GameMaker: Unterschied zwischen den Versionen
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Bis einschließlich Version 5.0 war der GameMaker Freeware. Mit Version 5.1 wurde erstmals das (optionale) Zahlen einer Registrierungsgebühr eingeführt. Ab Version 5.3 (Januar 2004) wurden durch die kostenpflichtige Registrierung neue Funktionen freigeschaltet, die die Gratisversion nicht besaß. | Bis einschließlich Version 5.0 war der GameMaker Freeware. Mit Version 5.1 wurde erstmals das (optionale) Zahlen einer Registrierungsgebühr eingeführt. Ab Version 5.3 (Januar 2004) wurden durch die kostenpflichtige Registrierung neue Funktionen freigeschaltet, die die Gratisversion nicht besaß. | ||
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Im Januar 2021 wurde der Hersteller YoYo Games mitsamt dem GameMaker an den Browserhersteller ''Opera Software'' verkauft. Größere Änderungen brachte dieser Verkauf nicht, das Entwicklungsteam blieb das selbe. | Im Januar 2021 wurde der Hersteller YoYo Games mitsamt dem GameMaker an den Browserhersteller ''Opera Software'' verkauft. Größere Änderungen brachte dieser Verkauf nicht, das Entwicklungsteam blieb das selbe. | ||
− | Von 2012 bis 2022 wurde das Programm als ''GameMaker: Studio'' vermarktet, seit 2022 heißt es wieder schlicht ''GameMaker''. | + | Von 2012 bis 2022 wurde das Programm als ''GameMaker: Studio'' vermarktet, seit 2022 heißt es wieder schlicht ''GameMaker''. Die Software hat sich inzwischen als durchaus ernstzunehmende Engine für kommerzielle Indie-Spiele etabliert. |
== Bekanntheit in der Maker-Szene == | == Bekanntheit in der Maker-Szene == |
Aktuelle Version vom 26. November 2024, 00:39 Uhr
GameMaker |
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Webseite | gamemaker.io |
Erstellt von | YoYo Games |
Betriebssystem | Windows, macOS, Linux, diverse Konsolen, Browser, Android, iOS |
Für Maker/Engine | GameMaker Engine |
Sprache | Deutsch, Englisch, weitere |
Aktuelle Version | v.2022.08 |
Veröffentlichung | 1999 (Erstversion) Updates bis heute |
GameMaker ist ein seit 1999 entwickeltes Programm zur einfachen Cross-Plattform-Entwicklung von Videospielen. Die früheren Versionen des Programms richteten sich an Amateure und Freeware-Entwickler, inzwischen positioniert sich der GameMaker verstärkt als ernstzunehmde Entwicklungsplattform für kommerzielle Spiele, bedient aber auch weiterhin Einsteiger und Hobbyisten.
Das Programm wurde 1999 vom niederländischen Entwickler Mark Overmars erstmals veröffentlicht und wird seit 2007 vom Studio YoYo Games fortgeführt.
Über das Programm
Erstmals veröffentlicht wurde der GameMaker im November 1999 vom niederländischen Informatiker Mark Overmars (* 1957), einem Hochschuldozenten an der Universität Utrecht. Die ganz frühen Versionen des Programms trugen noch den Namen Animo und waren primär ein Animationsprogramm.
Später wurde das Programm dann in GameMaker umbenannt und zu einem allgemein einsetzbaren Werkzeug für die 2D-Spieleentwicklung erweitert. Die anfänglichen Versionen wurden noch in der Programmiersprache Delphi geschrieben, so wie auch der RPG Maker 2000 und 2003.
Über die Jahre wurde der GameMaker immer umfangreicher. Hauptzielgruppe blieben über lange Zeit aber immer Freeware- und Hobby-Spieleentwickler, die Wert auf Einsteigerfreundlichkeit legten und nur wenig Programmierkenntnisse besaßen. Dies war ebenfalls eine Parallele zu den RPG Makern der damaligen Zeit.
Bis einschließlich Version 5.0 war der GameMaker Freeware. Mit Version 5.1 wurde erstmals das (optionale) Zahlen einer Registrierungsgebühr eingeführt. Ab Version 5.3 (Januar 2004) wurden durch die kostenpflichtige Registrierung neue Funktionen freigeschaltet, die die Gratisversion nicht besaß.
Ab Version 6.0 (Oktober 2004) wurde schließlich auch eingeschränkte Unterstützung für 3D-Grafiken eingeführt. Nachdem der GameMaker immer umfangreicher wurde, suchte Mark Overmars nach Partnern und Unterstützern, um die Entwicklung des Programms in einem größeren Rahmen weiterzuführen. 2007 resultierte das in einer Partnerschaft mit dem britischen Softwarehersteller YoYo Games, unter dessen Dach der GameMaker seitdem weiterentwickelt wird. Mark Overmars wechselte daraufhin in die Leitung von YoYo Games.
Seitdem hat sich das Programm sehr gewandelt. Inzwischen besitzt es auch eine eigene Programmiersprache, die GameMaker Language. Mittlerweile unterstützt der GameMaker die Cross-Plattform-Entwicklung für PCs, Konsolen, Mobilgeräte und Browser und positioniert sich verstärkt als ernstzunehmendes Entwicklungswerkzeug auch für kommerzielle Spiele. Das Programm ist heute primär käuflich zu erwerben, auch wenn es eingeschränkte Gratisversionen gibt.
Im Januar 2021 wurde der Hersteller YoYo Games mitsamt dem GameMaker an den Browserhersteller Opera Software verkauft. Größere Änderungen brachte dieser Verkauf nicht, das Entwicklungsteam blieb das selbe.
Von 2012 bis 2022 wurde das Programm als GameMaker: Studio vermarktet, seit 2022 heißt es wieder schlicht GameMaker. Die Software hat sich inzwischen als durchaus ernstzunehmende Engine für kommerzielle Indie-Spiele etabliert.
Bekanntheit in der Maker-Szene
Besonders die früheren Versionen des GameMakers wiesen große Ähnlichkeiten zum RPG Maker auf. Bereits der Name (ein „Maker“) klang für viele RPG-Maker-Kenner vertraut. Der GameMaker war allerdings auch damals flexibler und allgemeiner einsetzbar, dafür aber etwas komplexer zu erlernen. Dennoch wies der Programmaufbau enorm viele Ähnlichkeiten auf. Hauptzielgruppe waren damals ebenfalls Hobby- und Freeware-Entwickler. In der Maker-Szene war der GameMaker über Jahre wohl die bekannteste RPG-Maker-Alternative überhaupt und ist es teilweise bis heute. Eine ganze Reiher bekannter RPG-Maker-Persönlichkeiten arbeitete zeitweise auch mit dem GameMaker. Auch ganze Projekte wie Pokémon Dämmerlicht wechselten vom RPG auf den GameMaker. Der Quartier-Stammnutzer Compuphil gründete 2003 mit gm-d.de (damals unter dem Namen gmaker.de) die heute größte deutschsprachige GameMaker-Community.
Das Scientia-Wiki hatte ebenfalls eine GameMaker-Sektion.